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Übersicht

Server Side Tagging

Die ständig fortschreitende digitale Landschaft hat einen dramatischen Einfluss auf die Art und Weise, wie Unternehmen Daten sammeln, analysieren und nutzen. Hier wird der Vergleich zwischen Server Side Tagging und Client Side Tagging im Kontext von Webanalytik und Werbekampagnen beleuchtet.

Tagging, als essenzieller Bestandteil der Datenerfassung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewinnung aussagekräftiger Erkenntnisse über das Verhalten von Nutzer:innen. Server Side Tagging und Client Side Tagging repräsentieren zwei unterschiedliche Ansätze zur Implementierung von Tracking-Tags.

In den folgenden Abschnitten werden wir die Definitionen und grundlegende Konzepte des Server Side Taggings und Client Side Taggings erläutern, bevor wir uns vertieft mit Themen wie Datenschutz, Kosten, Aufwand, sowie spezifischen Implementierungen für Google Analytics 4, Google Ads und die Meta (ehemals Facebook) Conversion API auseinandersetzen.

Unser Ziel ist es, Dir eine umfassende Orientierung zu bieten, die es Dir ermöglicht, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welcher Tagging-Ansatz am besten zu den individuellen Anforderungen Deines Unternehmens passt.

Wir beziehen uns im Folgenden in der Regel auf den Google Tag Manager (GTM) wenn vom Client Side Tagging gesprochen wird und vom serverside Google Tag Manager (sGTM) wenn vom Server Side Tagging gesprochen wird.

Definition von Server Side Tagging und Client Side Tagging

1. Client Side Tagging:

Client Side Tagging beinhaltet die Implementierung von Tracking-Code direkt in den Quellcode der Website oder Anwendung. Die Ausführung der Tags erfolgt im Browser der Endnutzer:innen, was eine Echtzeitdatenerfassung ermöglicht. Dieser Ansatz bietet Flexibilität und einfache Integration von Drittanbieter-Tools, bedingt jedoch auch eine höhere Belastung des Clients und ist anfälliger für Blockierung durch Browser-Erweiterungen.

2. Server Side Tagging:

Server Side Tagging bezieht sich auf die Implementierung von Tracking-Tags innerhalb eines Servercontainers der auf einem Server läuft. Dies bedeutet, dass die Verarbeitung und Ausführung von Tracking-Code nicht im Browser der Endnutzer:innen, sondern auf dem Server erfolgen. Die gesammelten Daten werden dann an Google Analytics 4 oder andere Dienste weitergeleitet. Dieser Ansatz bietet nicht nur eine Entlastung der Client-Seite, sondern ermöglicht auch einen höheren Grad an Datenschutz und Sicherheit.

Abb. 1: Client Side Tagging Unterschied zu Server-side Tagging

Server Side Tagging

Funktionsweise und Vorteile

Server Side Tagging bringt große Veränderung in der Datenerfassung auf Websites und in Apps mit sich, indem die Ausführung von Tracking-Tags auf den Server verlagert wird. Diese Umstellung birgt verschiedene Vorteile und bringt neue Funktionalitäten mit sich.

Reduzierte Belastung der Client-Seite

Eine der Stärken von Server Side Tagging liegt in der Reduzierung der Belastung auf der Client-Seite. Dieser Effekt hat weitreichende Auswirkungen auf die Performance von Websites und Anwendungen.

  • Server Side Tagging belastet den Browser der Endnutzer:innen weniger, da die Ausführung der Tracking-Tags nicht mehr von dessen Rechenleistung abhängt. Dies führt zu schnelleren Ladezeiten, was wiederum die Erfahrung der Benutzer:innen positiv beeinflussen kann . Besonders auf mobilen Geräten oder in Regionen mit langsamer Internetverbindung kann dieser Effekt spürbar sein.

     

  • Die Reduzierung der Client-seitigen Belastung trägt zur verbesserten Skalierbarkeit von Websites bei. Auch bei steigender Besucherzahl bleibt die Leistung stabil, da die serverseitige Ausführung der Tags die Ressourcenverwaltung optimiert.

     

Insgesamt führt die reduzierte Belastung der Client-Seite zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen, was nicht nur die technische Leistung verbessert, sondern auch die Nutzungsfreundlichkeit steigert. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der die Erwartungen an die Geschwindigkeit und Effizienz von digitalen Plattformen ständig wachsen.

Datenschutz und Privatsphäre

Ein weiterer bedeutender Vorteil von Server Side Tagging liegt im Bereich Datenschutz und Privatsphäre. Die Verlagerung der Tag-Ausführung auf den Server trägt dazu bei, sensible Nutzer:innen-Daten sicherer zu verarbeiten und die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien zu verbessern.

 

  • Da die Daten zunächst an Deinen Server geschickt werden, kannst Du entscheiden, welche Daten an die verschiedenen Endpoints (Google, Meta, etc.) geschickt werden. Somit können Datenschutzrichtlinien besser eingehalten werden.

     

  • Da die Ausführung von Tags nicht mehr im Browser stattfindet, wird die Gefahr von Manipulationen durch die Endnutzer:innen verringert. Server Side Tagging bietet somit einen zusätzlichen Schutzmechanismus für Deine Daten.

     

  • Da die Ausführung von Tags auf der Serverseite erfolgt, ist Server Side Tagging weniger anfällig für Werbeblocker oder Browser-Erweiterungen, die auf der Client-Seite agieren. Dies trägt zur sauberen Datenerfassung bei, auch wenn Nutzer:innen bestimmte Tracking-Präferenzen aktiviert haben. Wichtig ist hierbei, dass Dein Tagging Server auf einer Subdomain des Unternehmens liegt (z.B. sgtm.mybusiness.com).

Die Integration von Datenschutz in die Tagging-Strategie ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern wird auch zunehmend zu einem Wettbewerbsvorteil in einer Welt, die zunehmend sensibilisiert ist für die Bedeutung von Privatsphäre und Datensicherheit.

Technische Implementierung

Die technische Implementierung von Server Side Tagging ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz dieses Ansatzes. Hier werfen wir einen Blick auf die grundlegenden Schritte und Technologien, die dabei eine Rolle spielen.

 

  • Konfiguration der Server-seitigen Container. Ähnlich wie beim Client Side Tagging erfolgt die Konfiguration durch Container. Serverseitige Container enthalten die Tags und Regeln für die Datenverarbeitung. Dein Unternehmen muss sicherstellen, dass diese Container korrekt konfiguriert sind und die gewünschten Tags enthalten. Eine Neuerung sind hier Clients. Weitere Informationen dazu findest Du im Abschnitt “Der GA4 Client”.

     

  • Definition von Triggern. Die Definition von Triggern ist entscheidend für die Auslösung Deiner Tags auf dem Server. Dies kann eine spezifische Nutzungsaktion oder ein Serverereignis sein (Beispiel: form_sent, page_view). Die Präzision bei der Festlegung von Triggern beeinflusst die Qualität der gesammelten Daten.

     

  • Integration der Analysetools und Werbeplattformen. Dein Unternehmen muss sicherstellen, dass die serverseitig erfassten Daten reibungslos an die relevanten Plattformen weitergeleitet werden, sei es Google Analytics 4, Meta, Google Ads oder andere.

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Eigener Server vs. Cloud-Plattformen für serverseitiges Tagging

Beim Vergleich zwischen der Nutzung eines eigenen Servers für serverseitiges Tagging und einer Cloud-Plattform wie Google Cloud Platform (GCP), Amazon Web Services (AWS) oder anderen Diensten sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von den spezifischen Anforderungen, datenschutzrechtlichen Aspekten, technischen Kenntnissen und Ressourcen ab. Hier ist ein Vergleich, der bei Deiner Entscheidung helfen kann:

Datenschutzkontrolle

Skalierbarkeit:

  • Eigener Server: Du behältst die direkte Kontrolle über die gespeicherten Daten, was es einfacher macht, die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen. Du bist selbst für die Umsetzung von Datenschutzmaßnahmen verantwortlich.

  • Cloud-Plattformen: Bei der Nutzung von Cloud-Services muss sichergestellt werden, dass der Cloud-Anbieter die Datenschutzstandards der DSGVO erfüllt. Es ist wichtig, die Datenschutzvereinbarungen und -richtlinien des Cloud-Providers zu prüfen. In der Regel kann hier schon ein Problem entstehen, sobald Daten an ein Unternehmen mit US-Sitz wie z.B. Amazon gesendet werden.
  • Eigener Server: Du bist selbst für das Management und die Skalierung der Serverinfrastruktur verantwortlich. Dies erfordert die Überwachung und Anpassung von Ressourcen basierend auf dem Datenverkehr und den Nutzungsmustern.

  • Cloud-Plattformen: Cloud-Services bieten Skalierbarkeit auf Abruf, sodass Ressourcen je nach Bedarf der Anwendung einfach skaliert werden können. Dies kann kosteneffizienter und effizienter sein, um variable Workloads zu bewältigen.

Kosten:

Technisches Fachwissen:

  • Eigener Server: Du hast Kontrolle über die Kosten, bist jedoch auch für den Serverbetrieb, Upgrades und andere operative Ausgaben verantwortlich.

  • Cloud-Plattformen: Cloud-Services arbeiten häufig nach dem Pay-as-you-go-Modell, sodass nur für die genutzten Ressourcen bezahlt wird. Dies kann kosteneffektiv sein, erfordert jedoch eine Überwachung der Nutzung, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden.
  • Eigener Server: Erfordert ein hohes Maß an Fachkenntnissen im Servermanagement, der Konfiguration und Wartung.

     

  • Cloud-Plattformen: Cloud-Services verringern einen Großteil der Infrastrukturkomplexität und machen es somit für Benutzer:innen mit unterschiedlichem technischem Fachwissen zugänglicher.

Kostenvergleich

Die Wahl zwischen Client Side Tagging und Server Side Tagging hat direkte Auswirkungen auf die Kostenstruktur Deines Unternehmens. Die Kosten können sich auf verschiedene Aspekte beziehen, darunter Implementierungskosten, laufende Wartungsaufwände und potenzielle Einsparungen durch Effizienzgewinne.

Client Side Tagging - Initialkosten und laufende Ausgaben

Server Side Tagging - Initialkosten und laufende Ausgaben

  • Initialkosten: Client Side Tagging erfordert hauptsächlich Entwicklungsressourcen für die Integration von Tracking-Codes auf der Website und der Einrichtung der Tags innerhalb des Tag Managers. Die Anfangsinvestitionen sind niedriger, da keine umfangreiche Serverinfrastruktur erforderlich ist.

  • Laufende Ausgaben: Die laufenden Kosten für Client Side Tagging sind gering und beinhalten lediglich die Wartung. Also zum Beispiel Aktualisierungen der Tags im Tag Manager, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Tracking-Daten sicherzustellen. Je nach Umfang der Website oder Anwendung können die Betriebskosten im Laufe der Zeit steigen.
  • Initialkosten: Die Implementierung von Server Side Tagging erfordert in der Regel eine solide Serverinfrastruktur und entsprechende Entwicklungsressourcen. Die Anfangsinvestitionen sind hier höher. Es muss ein Server konfiguriert und der Tagging Server Container eingerichtet werden. Die Kosten können auch das Setup eines clientseitigen Trackings beinhalten, da dies oft als Basis gebraucht wird.

  • Laufende Ausgaben: Die Betriebskosten für Server Side Tagging sind höher. Neben den monatlichen Kosten für einen Server, muss in der Regel beides, ein Client- und Serverside Setup, gepflegt werden. Die monatlichen Server Kosten richten sich nach Deinem Hosting Anbieter und der Größe Deines Unternehmens. In der Regel liegen sie aber zwischen 20€ und 200€.
Kim Schubert

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Aufwandsvergleich

Die Implementierung von Client Side Tagging und Server Side Tagging unterscheidet sich in Bezug auf den Aufwand wie folgt:

  • Client Side Tagging:
    Der Implementierungsaufwand für Client Side Tagging konzentriert sich hauptsächlich auf die Integration des Tracking Codes in die Website oder Anwendung. Es erfordert Zeit und Ressourcen, um die Tags ordnungsgemäß anzulegen, zu testen und regelmäßig zu warten, um die Datenqualität sicherzustellen.

  • Server Side Tagging:
    Im Gegensatz dazu erfordert Server Side Tagging eine robuste Serverinfrastruktur und Datenverarbeitungsprozesse, um eingehende Datenströme zu verarbeiten und weiterzuleiten. Die Implementierung kann komplexer sein und erfordert möglicherweise die Integration mit bestehenden Systemen sowie die Berücksichtigung von Skalierbarkeitsanforderungen. Zusätzlich wird meistens ein Client Side Tagging Setup vorausgesetzt.

Die Wahl zwischen Client Side Tagging und Server Side Tagging sollte anhand des verfügbaren Ressourcenaufwands, der technischen Fähigkeiten und der spezifischen Anforderungen Deines Unternehmens getroffen werden.

Abb. 2: Client Side Tagging Unterschied zu Server-side Tagging

Google Analytics 4 (GA4) und Server Side Tagging

Der GA4 Client

Eine weitere Neuerung im sGTM sind Clients. Nicht zu verwechseln mit dem Client als Nutzer:in.
Clients werden ähnlich wie Tags, Trigger und Variablen im sGTM eingerichtet, entweder per Vorlage oder benutzerdefiniert.
Ein Client im sGTM empfängt HTTP-Anfragen von verschiedenen Quellen wie Websites oder Anwendungen. Diese Anfragen enthalten typischerweise Informationen über Nutzungsaktivitäten oder Ereignisse (Beispiel: page_view, purchase)

Eine große Rolle spielt hier der GA4 Client, da dieser alle GA4 Request die z.B. von einem clientside GTM (cGTM) oder direkt per Website geschickt werden, annimmt.

Notwendigkeit für das Server Side Tagging

Wie bereits in den vorherigen Abschnitte erwähnt, wird das Server Side Tagging Setup im Normalfall von einem Client Side Tagging Setup begleitet.
Per cGTM (alternativ per gtag oder benutzerdefinierter Lösung) werden HTTP Requests nicht mehr an GA4, Meta oder Google Ads direkt geschickt, sondern es reicht ein einziger GA4 Request an Deinen Tagging Server.

Dieser kann dann vom, im vorherigen Abschnitt erwähnten, GA4 Client entgegengenommen werden. Sobald dies geschehen ist, werden die angelegten Server Side Tags per Trigger ausgelöst. Diese wandeln die eingehende Anfrage in passende Formate um, die von anderen Diensten wie Meta (ehemals Facebook) oder Google Ads verarbeitet werden können. Der Prozess stellt sicher, dass die gesammelten Daten korrekt interpretiert und weitergeleitet werden.

Nach der Umwandlung senden die Tags einen Request an die entsprechende Plattform.

Google Ads und Server Side Tagging

Integration von Google Ads

Ähnlich wie bei einem cGTM Setup erfolgt die Einrichtung durch das Hinzufügen von Google Ads-Tags im sGTM, um Daten für Werbekampagnen aus dem HTTP Request zu erfassen und zu verarbeiten. Außerdem muss der GA4 Client eingerichtet sein. Google empfiehlt ein Tandem Verfahren, in dem Kaufabschlüsse per cGTM und sGTM getrackt werden.


Eine wichtige Optimierung dabei ist die Deduplikation von Conversions durch die automatische Verwendung der Transaktions-ID. Dies gewährleistet, dass ein Kauf nicht mehrfach gezählt wird, was die Genauigkeit der Conversion-Daten verbessert.

Was uns auch zu einem Problem führt, denn es kann im sGTM keine Transaktions-ID manuell eingerichtet werden. Das bedeutet, für alle anderen Conversions, also alle Conversions, welche kein “purchase” sind, ist keine Deduplikation möglich. Hier sollte also auf die Serverside Lösung umgestellt werden, statt das Tandemverfahren zu nutzen.

Auswirkungen auf Conversion Tracking und Messgenauigkeit

Wie bereits im Abschnitt “Datenschutz und Privatsphäre” beschrieben, können mehr Daten erfasst werden durch das Umgehen von AdBlockern und Browsereinstellungen. Requests an Google Domains werden oft geblockt, aber in diesem Fall geht der Request an Deinen Tagging Server (z.B. sgtm.mybusiness.com). Dennoch ist es wichtig zu erwähnen, dass nicht jeder AdBlocker und jede Browsereinstellungen damit umgangen werden kann. Ggf. wird auch der komplette cGTM geblockt, welcher notwendig ist für den GA4 Request an den sGTM.

Meta Conversion API (CAPI) und Server Side Tagging

Integration der Meta CAPI

Ähnlich wie bei dem Google Ads Setup erfolgt die Einrichtung durch das Hinzufügen von Meta-Tags im sGTM, um Daten für die CAPI aus dem HTTP Request zu erfassen und zu verarbeiten. Außerdem muss der GA4 Client eingerichtet sein. Auch Meta empfiehlt ein Tandem Verfahren, in dem Conversions per cGTM und CAPI getrackt werden.

Auch hier spielt die Deduplikation eine wichtige Rolle. Allen Events kann eine Event-ID mitgegeben werden. Diese kannst Du zum Beispiel per Variablen Vorlage im cGTM generieren. Wichtig ist dann, dass im cGTM das GA4 Tag (welches später im sGTM zu einem Request an Meta umgewandelt wird) und das Meta-Tag bei demselben Trigger feuern. Nur dann haben beide Events die gleiche Event-ID. Außerdem muss der Event Name übereinstimmen (z.B. “purchase”).

Auswirkungen auf Conversion Tracking und Messgenauigkeit

Wie bereits im gleichen Abschnitt für Google Ads beschrieben, können mehr Daten erfasst werden durch das Umgehen von AdBlockern und Browsereinstellungen. Requests an Meta Domains werden oft geblockt, aber in diesem Fall geht der Request an Deinen Tagging Server (z.B. sgtm.mybusiness.com).

Abb. 3: Deduplikation

Fazit

Zusammenfassung der Erkenntnisse

Leistungssteigerung und Effizienz

  • sGTM: reduziert die Belastung der Client-Seite, was zu schnelleren Ladezeiten und einer besseren Nutzungserfahrung führen kann. Besonders auf mobilen Geräten oder in Regionen mit langsamer Internetverbindung zeigt sich ein spürbarer Gewinn an Performance.
  •  cGTM: bietet Flexibilität und einfache Integration von Drittanbieter-Tools, verlangt jedoch mehr Rechenleistung vom Browser der Endnutzer:innen und kann dadurch die Ladezeiten beeinflussen.

Datenschutz und Privatsphäre

  • sGTM: bietet eine bessere Kontrolle über datenschutzrechtliche Anforderungen, da alle Daten zunächst auf dem eigenen Server verarbeitet werden können. Es reduziert die Manipulationsmöglichkeiten durch Endnutzer:innen und ist weniger anfällig für Werbeblocker oder Browser-Erweiterungen.
  •  cGTM: ist aufgrund der direkten Ausführung im Browser anfälliger für Blockierungen und Manipulationen, was die Datenerfassung beeinträchtigen kann.

Technische Implementierung und Aufwand

  • sGTM: erfordert eine robuste Serverinfrastruktur, Fachwissen im Servermanagement und die Konfiguration von serverseitigen Containern und Triggern. Die Implementierung ist komplexer und oft wird ein Client Side Setup vorausgesetzt.
  •  cGTM: erfordert die Integration von Tracking-Codes direkt in den Quellcode der Website und die regelmäßige Wartung der Tags im Tag Manager. Es ist weniger komplex als das serverseitige Setup.

Kostenvergleich

  • sGTM: hat höhere Initialkosten aufgrund der erforderlichen Serverinfrastruktur und die laufenden Betriebskosten beinhalten monatliche Serverausgaben.
  •  cGTM: hat geringere Initial- und laufende Kosten, jedoch steigt der Wartungsaufwand mit der Komplexität und Größe der Website oder Anwendung.

Integration mit Analysetools und Werbeplattformen

  • sGTM: bietet erweiterte Möglichkeiten zur Integration von diversen CAPIs oder Google Ads. Kein dopppeltes Tracking durch Deduplikation von Conversions und reduzierte Beeinflussung durch AdBlocker.
  • cGTM: bietet Flexibilität und einfache Integration von Drittanbieter-Tools.

Empfehlungen für Server Side Tagging in verschiedenen Szenarien

Für Unternehmen, die hohe Ansprüche an Performance, Datenschutz und Datengenauigkeit haben und über die technischen Fähigkeiten und Ressourcen verfügen, ist Server Side Tagging eine lohnenswerte und vor allem zukunftssichere Investition.
Je höher Deine Datenqualität ist, desto gezielter kannst Du auch Deine Kampagnenbudgets steuern .

Für kleinere Unternehmen oder solche mit begrenzten Ressourcen, die dennoch zuverlässige Daten erfassen möchten, bleibt Client Side Tagging eine praktikable und kosteneffiziente Option.

Ausblick auf die Zukunft von Server Side und Client Side Tagging

Mit der zunehmenden Sensibilisierung für Datenschutz und der Notwendigkeit genauer Daten werden hybride Ansätze an Bedeutung gewinnen. Die Zukunft sieht vermutlich eine verstärkte Nutzung von Kombinationen aus Client Side und Server Side Tagging, um die Vorteile beider Ansätze zu maximieren.

Langfristig ist ein kompletter Umstieg auf Serverside Tagging denkbar, aber es ist noch schwer abzusehen, wann es ohne ein Client Side Setup praktikabel und effizient auskommt.

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